1.6 Sanitäter, Seelsorger und Glaubenskämpfer - Der Ritterliche Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem und seine Kommenden in den böhmischen KronländernSanitäter, Seelsorger und Glaubenskämpfer - Der Ritterliche Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusa

I LANDESGESCHICHTE
Ein Vortrag aus der Reihe "Geschichte der Oberlausitz"
Die vor allem in der Zeit der Kreuzzüge entstandenen Ritterorden üben bis heute eine gewisse Faszination aus. In der Jerusalemer Altstadt unweit der Erlöserkirche befindet sich der „Musistan“. Das Wort stammt aus dem Persischen und bedeutet Krankenhaus. Hier liegen die Wurzeln der Johanniter. Die Heilkunst persischer und arabischer Ärzte war damals unübertroffen. Die ritterlichen Ordensleute und Sanitäter lernten viel von ihnen. Sie waren aber auch Seelsorger und gaben Pilgergruppen aus dem Abendland militärischen Geleitschutz. All das kostete viel Geld. Das wurde in den zahlreichen Wirtschaftshöfen West- und Mitteleuropas erwirtschaftet. In Zittau und Hirschfelde existierte eine solche Kommende bis zur Reformation. Johanniter und Malteser haben gleiche Wurzeln und sind bis heute in der schnellen medizinischen Hilfe tätig.