1.18 Auf den Spuren der Salzburger Exulanten 1732 in der Oberlausitz zwischen Königsbrück, Ruhland und Hoyerswerda

I  LANDESGESCHICHTE

Im August des Jahres 1732 herrschte in Königsbrück und Hoyerswerda große Aufregung. Es war angekündigt worden, dass mehr als 500 Exulanten aus dem Salzburger Lande durchziehen und sogar eine Nacht dort verbringen sollten. Damals, als so mancher Einwohner zeit seines Lebens nicht über die Stadtgrenzen hinauskam, war das eine große Sensation. Noch dazu, als bekannt wurde, dass diese Menschen ihres protestantischen Glaubens wegen die Heimat verlassen hatten und auf dem Durchzug in eine unbekannte Fremde waren. Historische Dokumente aus Archiven und Kirchenbüchern geben Auskunft über den Aufenthalt und den weiteren Weg der Exulanten durch das Markgraftum Oberlausitz nach Hoyerswerda und über Ruhland nach Senftenberg. Nach beschwerlichem Marsch kommen sie, dem Ruf des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. folgend, im November 1732 in Preußisch-Litauen, dem späteren Ostpreußen, an.