Die Gesellschaft stellt sich das Ziel,
unsere Oberlausitzer Mundart zu erhal-
ten und zu fördern. Es gilt, wieder ins Bewusstsein zu rufen, dass auch die
Mundart die Verbundenheit mit und das Bekenntnis zur oberlausitzer Heimat stärkt.
Mundartgruppen, Mundartsprecher und Mundartschreibende sollen Unterstützung, Austausch und Zusammenschluss finden.
Wichtig ist es, dass Mundartsprecher in Kindereinrichtungen und Schulen mitwirken, um interessierte Kinder für die Mundart zu begeistern. Mundartveranstaltungen für alle Altersgruppen tragen dazu ebenso bei wie eine aktive Information und Zusammenarbeit mit Entscheidungsträgern der Landes- und Kommunalpolitik sowie den Medien.
Die Gesellschaft gründete sich 2019 in der "Alten Mangel" in Ebersbach unter dem Dach des Lusatia-Verbandes e.V., initiiert von Heimatfreund Johannes Kletschka.
Johannes Kletschka | Neueibau
Ansprechpartner für die Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung unserer Oberlausitzer Mundart und zum Oberlausitzer Mundartwort des Jahres 2022
Wir freuen uns über Ihre Mitwirkung. Auch Freunde der Oberlausitzer Mundart, die keine Sprecher sind, aber unsere Mundart als einzigartiges Kulturgut lieben, sind willkommen.
Gedichte fer die Goatche von Johannes Kletschka (Neueibau)
Äberlausitzer Jungn und Maajdl von
Hans Klecker (Zittau)
2015 Kließlroaffer
2016 Hietroabratl
2017 Abernmauke
2018 Foarzwulle
2019 Schnupptichl
2020 Fansterritschl noaatschn oack
2021
BRUTRÄNFTL Brotanschnitt
KATSCHLN hörbar kauen
HERRLCH wählerisch beim essen
Substantive
Abernkroattch (Kartoffelkraut),
Draajklooch (Schlechtwetterwinkel am Horizont),
Schniepoantsche (wässriger Schneematsch),
Kuhploapperch (Kuhfladen)
Verben
dreeschn (heftig regnen, spritzen),
flammln (in einzelnen Flocken schneien),
braajgln (brüten, schmoren durch Sonneneinstrahlung, brennen),
pladern/plädern/pleedern (wehen, stürmen, flattern, wirbeln)
Adjektive/Adverben
brittch (brütend, angebrütet, drückend heiß, schwül),
schlickerch (glitschig, eingedickt, geronnen),
hutte (nach rechts, Zuruf an das Pferd),
waterfihlch/waterfuhlch (überempfindlich gegenüber Witterungserscheinungen)
Bitte Auswahl bis zum 30. Juni einreichen an
Johannes Kletschka, Neueibau, oder an
Hans Klecker, Zittau.
Karin Renger aus Neueibau, Hans Klecker aus Zittau und der Schüler Leon Lichtenberg aus Seifhennersdorf lesen und tragen Mundartliches unter den Thema „Unse kleene Foamilche“ vor. Alle drei Mitwirkenden treten in der Oberlausitzer Tracht des des 19. Jahrhunderts auf. Zu hören sind Gedichte, Schnurren, Dialoge, Sketche und Lieder in Oberlausitzer Mundart. Liederhefte zum Mitsingen oder Mitlesen werden verteilt.
Das Publikum hat bei den vielen humorvollen Vorträgen viel zu schmunzeln. Öffentliche Auftritte sind kostenlos. Allerdings werden die Zuhörer und Zuschauer gebeten, die Fahrt- und sonstigen Kosten mit einer kleinen Spende zu tilgen.